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‘We Were Promised Jetpacks’ sind nicht nur eine formidable Indierock-Band, sondern ist auch der perfekte Ausspruch, wenn eine Neuerung nur wenig überzeugt. In dieser Woche haben sich EU-Parlament und EU-Staaten auf USB-C als Standard-Ladebuchse geeinigt. Die Regelung tritt in zwei Jahren in Kraft. Natürlich werden so Kabelsalat und Elektroabfälle vermieden. Zukünftig gibt es also ein einziges Ladekabel für Laptop, Handy, Tablet oder Lautsprecherboxen. Etwa 1000 Tonnen Elektroschrott sollen so jährlich entfallen.
Aber die Regelung ist nun wirklich kein Jetpack, sondern nur ein kleiner Schritt in Richtung einer digitalisierten, dekarbonisierten Kreislaufwirtschaft. Schließlich fallen EU-weit 4 Millionen Tonnen Elektroschrott im Jahr an. Das viel bejubelte Einheitskabel wirkt angesichts dieser Masse wie ein Strohhalmverbot gegenüber der Plastikflut. Immerhin: Das soll nicht so bleiben! Als die EU-Kommission 2020 ihren neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft vorstellte, ging es nicht nur um Wiederverwendbarkeit oder das einheitliche Ladegerät, sondern auch um das Recht auf Reparatur. Das EU-Parlament fordert dieses vehement. Die Kommission will nun in diesem Jahr einen Vorschlag für die Richtlinie präsentieren. Es bleibt also zum Glück nicht bei dem Einheitskabel. Der Gegenwind gegenüber umweltpolitischen Regulierungen wird allerdings nicht gering sein. Sogar beim vereinheitlichten Ladekabel unken manche bereits, es sei innovationsfeindlich.
Herausgezoomt sind jedoch nicht nur vereinheitlichte Kabel, sondern auch das Recht auf Reparatur kleine Fische. Mit 22 Milliarden Euro wollen EU-Kommission, Mitgliedstaaten und Unternehmen in Klimaschutz- und Digitalisierungsprojekte in Europa vorantreiben. NextGenerationEU wurden für den Wiederaufbau nach der Pandemie über zwei Billionen Euro bereitgestellt. Mindestens 37 Prozent davon sollten für Klimaschutz, 20 Prozent für Digitalisierung ausgegeben werden. Doch daran halten sich nicht alle. Gerade der Umweltanteil wurde von vielen Ländern nicht eingehalten – inklusive Deutschland.
Kleine Schritte, wie das Einheitskabel, sind insofern löblich, aber bei Weitem nicht genug. Denn eines ist klar: Die Frage ist längst nicht mehr, ob Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen passen. Sie müssen.
von Marius Hasenheit |
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